Geographie
Lage
Westliches Afrika
Benachbarte Gebiete
Togo grenzt im Norden an Burkina Faso, im Osten an Benin, im Süden an den Golf von Guinea und im Westen an Ghana.
Fläche
56 785 km²
Größenvergleich
Etwa zweieinhalbmal so groß wie Hessen
Topographie
Der Süden von Togo besteht aus einem schmalen, flachen Küstenstreifen mit vielen Nehrungen und zum Teil verlandeten Lagunen. Im Norden liegt eine Hochebene, die von einer Höhe von etwa 60 m im Süden bis auf über 400 m im Nordosten ansteigt. Eine zentrale Hügelkette, das Togo-Atakora-Gebirge, erstreckt sich quer durch das Land vom Südosten zum Nordwesten. Es erreicht eine durchschnittliche Höhe von etwa 700 m. Der höchste Gipfel ist mit 986 m der Mont Agou im Südwesten. Im Norden des Landes entspringen einige Flüsse, die in den Oti-Fluss in Ghana münden. Ein Großteil der südlichen Hälfte des Landes wird vom Mono und seinen Nebenflüssen entwässert.
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Klima & Politik
Klima
Togo hat randtropisches Klima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 27 °C an der Küste und 30 °C im Norden. Die beiden Regenzeiten im Süden dauern von April bis Juni und von September bis November. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt dann circa 1300mm. Der Norden hat eine Regenzeit von Mai bis Oktober und erhält fast den gesamten Jahresniederschlag (1100 bis 1 300mm) in dieser Zeit.
Umweltsituation
Togo weist ein hohes Bevölkerungswachstum auf. Dadurch wird der Druck auf die natürlichen Reserven verstärkt. Die steigende Nachfrage nach Brennholz führte zu einer der höchsten Abholzungsraten in Afrika. Obwohl die Regierung Aufforstungsprogramme gestartet hat, um die zunehmende Desertifikation zu stoppen, konnte ein Vordringen der Wüste aus dem Norden nicht verhindert werden. Einige der vielen Säugetierarten, die hier leben, sind bedroht. Dennoch unterliegen fast 11 Prozent des Landes Schutzbestimmungen, und mehrere internationale Schutzabkommen wurden unterzeichnet. In den letzten Jahren führte der Mangel an verfügbarem Trinkwasser und an Gesundheitseinrichtungen in ländlichen Regionen in mehreren Fällen zur Ausbreitung von Cholera.
Bevölkerung
Im 18. und 19. Jahrhundert stand das Gebiet des heutigen Togo unter der Kontrolle der Akwamu Föderation und des Ashanti-Königreiches vom Westen und des Dahomey-Königreiches vom Osten her. Die meisten heute in Togo lebenden ethnischen Gruppen sind Nachfahren der Völker, die zu dieser Zeit in das Gebiet gedrängt wurden. Eine Ausnahme bilden nur die Ewe. Sie verließen zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert das Nigergebiet und kamen nach Togo.
In Togo leben 37 ethnische Gruppen. Die größten Gruppen sind im Süden die ewesprachigen Völker und im Norden die Kabye und die Gurma. Die meisten Togolesen sind Bauern oder Hirten und leben in kleinen Dörfern. Hauptstadt und wichtigste Stadt ist Lomé mit führendem Hafen. Weitere Städte sind Sokodé und Kpalimé.
Sprache
Die Amtssprache in Togo ist Französisch, das im Verwaltungs- und im Handelsbereich gesprochen wird. Ewe und Kabre bilden die wichtigsten afrikanischen Sprachen, die, neben Französisch, auch in der Schule verwendet werden.
Währung
1 CFA-Franc = 100 Centimes
Religion
Etwas über ein Drittel der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum. Daneben bilden Muslime eine bedeutende Minderheit. Viele Togolesen sind ebenfalls Anhänger traditioneller Religionen.
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Staatssystem
Staatsform: Präsidialrepublik mit Mehrparteiensystem
Unabhängigkeit: 27. April 1960 (zuvor UN-Treuhandgebiet unter Französischer Verwaltung)
Wahlrecht: Allgemeines Wahlrecht für Erwachsene
Togo war von 1969 bis 1991 eine Republik mit Einheitspartei. Nach der neuen Verfassung von 1992 ist das Land eine Demokratie mit Mehrparteiensystem. Der Präsident wird vom Volk auf fünf Jahre gewählt. Die Gesetzgebung liegt bei der Nationalversammlung, die sich aus 81 Mitgliedern zusammensetzt und auf fünf Jahre gewählt wird. Der Präsident ernennt den Ministerpräsidenten aus den Reihen der mehrheitlich im Parlament vertretenen Partei. Bei den im März 1999 durchgeführten Wahlen, die von der Opposition boykottiert wurden, gewann wiederum die regierende Sammlungspartei des togolesischen Volkes des seit über 30 Jahren amtierenden Staatschefs Gnassingbe Eyadema.
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Wirtschaft
Die große Mehrheit der Erwerbstätigen Togos arbeitet in der Landwirtschaft. Subsistenzwirtschaft herrscht in der Wirtschaft vor. Togo kann sich mit Grundnahrungsmitteln selbst versorgen. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Maniok, Jams, Mais, Hirse und Sorghum. Führende Exportprodukte sind Kaffee, Baumwolle und Kakao. Die Viehhaltung stellt auf dem nördlichen Plateau einen wichtigen Wirtschaftsbereich dar, der die Aufzucht von Schweinen, Schafen, Ziegen und Rindern umfasst.
Bodenschätze stellen die wichtigste Einnahmequelle für Devisen dar. Der bedeutendste Bodenschatz des Landes ist Phosphat. Togo gehört zu den weltweit führenden Phosphatlieferanten. Der industrielle Wirtschaftsbereich ist zwar beschränkt, nimmt derzeit allerdings zu. Im Land werden Zement, Mehl, Palmöl, Baumwolle, Textilien, Getränke und Seife hergestellt. Die in Togo geltende Währung ist der CFA-Franc.
Verkehr und Kommunikation
Ungefähr ein Fünftel aller Straßen Togos sind befestigt. Ein Nord-Süd-Straßennetz verbindet die Hafenstadt Lomé mit dem Nachbarland Burkina Faso. Außerdem verfügt Togo über ein Eisenbahnnetz, in dem drei Eisenbahnstrecken in Nord-Süd-Richtung verlaufen. Über die Hafenstadt Kpémé werden Phosphatladungen verschifft. Ein internationaler Flughafen befindet sich in der Nähe von Lomé.
Bildungswesen
In den siebziger Jahren begann die Regierung mit der Einführung eines unentgeltlichen Bildungssystems für Kinder im Alter von 2 bis 15 Jahren. Allgemeine Schulpflicht besteht für Kinder zwischen 6 (1997) und 12 (1997). Anfang der neunziger Jahre besuchten rund drei Viertel der Kinder im schulpflichtigen Alter die Schule. Missionsschulen nehmen weiterhin eine bedeutende Aufgabe im Land wahr, denn sie unterrichten rund die Hälfte aller Schüler. Eine höhere Bildungseinrichtung ist die Universität von Benin in Lomé.
Landwirtschaft
Cash crops: Kaffee, Kakao, Baumwolle; zur Eigenversorgung werden angebaut: Yams, Maniok, Mais, Bohnen, Reis, Hirse; in geringem Umfang Viehwirtschaft; Togo ist weitgehend von Nahrungsmittelimporten unabhängig. Rohstoffe Phosphate, Kalkstein, Marmor
Quellenangaben: Die Daten sind auszugsweise entnommen aus MS Works. Dortige Quellenangabe: Allgemeines und Bevölkerung: Die Flächenangaben wurden dem 1994 Food and Agriculture Organization (FAO) Production Yearbook entnommen. Die Angaben zu Ethnien, Sprachen und Religionszugehörigkeiten stammen aus dem 1995 World Factbook der CIA (Central Intelligence Agency, Zentralamt des amerikanischen Geheimdienstes).